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Endlich wieder fahrbereit

Wer heizen kann, kann auch putzen. Mein Motorrad ist nun endlich wieder fahrbereit und die ersten Ausflüge wurden unternommen. Ich bin sehr zufrieden mit der Maschine. Sie läuft wie ein Uhrwerk. Aber das Motorrad soll ja nicht nur gut fahren, sondern auch gut aussehen. Deshalb möchte ich mich mit dem Thema Motorrad waschen und Motorrad reinigen etwas näher beschäftigen. Ich erkläre dir, wie ich beim Motorrad waschen vorgehe und auf was du achten solltest. Vieles, was du bereits aus der Fahrzeugaufbereitung kennst, kannst du beim Motorrad reinigen anwenden.

Motorrad waschen – Vorbereitung

Bevor ich mit dem Waschen eines Motorrades beginne, bocke ich das gute Stück erstmal auf. Hier gibt es bereits sehr günstige Motorradständer im Zubehör zu kaufen. Ich habe bisher immer die günstigen Motorradständer genommen und war immer zufrieden damit. Je nachdem, was du für ein Motorrad hast, brauchst du spezielle Aufnahmen für die Hinterradschwinge. Ich für meinen Teil nehme immer Bobbins Adapter.

Solltest du eine Rennmaschine mit abnehmbarer Heckklappe haben, dann solltest du alle Sachen dort herausnehmen. Denn auch wenn du beim Waschen aufpasst, gelangt immer etwas Wasser in das Heck des Motorrades. Das ist nicht weiter schlimm, wenn du aber ABES o.ä. darin aufbewahrst, kannst du diese danach erstmal zum Trocken auf die Heizung hängen. Oder sie wegschmeißen. Ich packe immer noch während des Waschens ein kleines Handtuch oder ein paar Lappen in das Heck. So spart man sich die Mühe, es von Wasser zu befreien.

Motorrad Kette reinigen

Diesen Schritt kannst du überspringen, wenn du bereits vor kurzem deine Kette gereinigt und neu gefettet hast. Wenn ich die Kette neu fetten muss, reinige ich immer als erstes die gesamte Kette, wasche dann mein Motorrad und zum Schluss wird die Fette dann neu gekettet… Kette gefettet.

Zum Motorrad Kette reinigen nehme ich immer eine Kettenreinigungsbürste, alte Lappen und Bremsenreiniger. Damit du dir nicht den Boden versaust, lege ich immer etwas alte Pappe unter die Kette.

Jetzt schaltest du dein Motorrad auf Neutral, damit du mit einer Hand das Rad drehen kannst. Jetzt einfach etwas Bremsenreiniger auf die Kette sprühen und mit der Kettenbürste grob reinigen. Wenn du sie einmal rundherum gereinigt hast, kannst du noch einmal mit Bremsenreiniger und einem alten Lappen die Feinheiten reinigen. Solltest du dein Motorrad nicht weiter waschen, sprühst du nun Kettenfett auf die Kette und lässt diese nach Hersteller Angaben trocken. Wenn du das Motorrad weiter wäschst, führe diesen Schritt nach der Wäsche aus. Reibe dann vorher die Kette einmal mit einem Lappen trocken.

Motorrad waschen

1. Schaumbehandlung

Als ersten Schritt nutze ich meine Schaumkanone und schäume das Motorrad ordentlich ein. Ich lasse den Schaum so lange auf dem Motorrad, bis er abgelaufen ist, aber nicht länger als 5 Minuten, da ansonsten der Schaum antrocknen kann.

2. Schaumrückstände abwaschen

Beim Motorrad reinigen bin ich nicht der Fan des Hochdruckreinigers, da empfindliche Teile deutlich freier als beim Auto liegen. Ich nehme stattdessen einfach einen Gartenschlauch mit einem Sprühaufsatz und wasche damit alle Schaumreste herunter.

3. Motorrad reinigen mit Pinseln

Da es beim Motorrad viele Stellen gibt, die schwer zu erreichen sind, nutze ich immer Detail Pinsel. Mit diesen Pinseln kommst du gut an Stellen, wo du mit dem Waschschwamm nicht hinkommst. Zum Reinigen an stark verschmutzten Stellen nutze ich immer den Detail Pinseln in Kombination mit einer Mischung All Purpose Cleaner. Welche Mischung du für was nehmen kannst, kannst du in unserem Mischverhältnis Rechner nachsehen. Besonders an den Bremsten und am hinteren Federbein sind die Pinsel Gold wert.

4. Motorrad waschen, natürlich per Hand

Genau wie beim Auto waschen nutze ich beim Motorrad waschen die zwei Eimer Waschmethode. Allerdings nehme ich hier kleinere Wascheimer, da du beim Motorrad waschen nicht viel Wasser brauchst. Für die Felgen am Motorrad nutze ich eine Mikrofaser Felgenbürste.

5. Motorrad trocknen

Zum Trocknen des Motorrades nehme ich die gleichen Trocknungstücher wie beim Auto. Zurzeit nutze ich das Black Hole von Liquid Elements und bin damit sehr zufrieden. Zusätzlich zur Trocknung mit dem Tuch nutze ich noch eine Druckluftpistole, um das Wasser besser aus den Ritzen zu bekommen. Wenn du nicht den Luxus eines Kompressors hast, kannst du auch mit kleineren Mikrofasertüchern in die Ritzen gehen, um das restliche Wasser zu entfernen.

6. Schmierstellen überprüfen

Je nachdem, wie oft du dein Motorrad wäschst und aufbereitest, kann es sein, das Schmierstellen, z.B. das Lenkkopflager, anfangen zu quietschen. Das passiert, weil die Schmierstoffe mit der Zeit vom Reinigungsmittel abgetragen werden. Es kann auch dazu kommen, dass das Zündschloss hakelig wird.

Kleiner Tipp: Hör hier nicht auf die weit verbreitete Meinung, dass WD 40 das Problem löst. Ja, es löst augenscheinlich das Problem. Es quietscht nicht mehr und der Schlüssel lässt sich wieder gut einstecken. Allerdings kann WD 40 mit der Zeit verharzen und dann wird das Problem eher schlimmer. Ich würde zum leichten Fetten immer Ballistol Waffen Öl empfehlen. Dieses verharzt nicht und hat die gleichen Schmiereigenschaften wie WD 40. Und hilft auch wenn der Popo Wund ist. Die Flasche kostet nicht viel und wird dich wahrscheinlich überleben.

Versiegeln

Wenn du nicht vorhast, dein Motorrad zu polieren, solltest du es genauso wie dein Auto nach dem Waschen versiegeln. Hier bieten sich die gleichen Versiegelungen wie beim Auto an. Ich muss mein Motorrad noch polieren, deshalb wird es noch nicht versiegelt. Nach dem Polieren werde ich aber mein Motorrad mit Fusso Coat versiegeln.

Fazit

Mein Motorrad fährt jetzt nicht nur gut, sondern ist auch noch wieder komplett sauber. Im nächsten Beitrag werde ich mehr auf das Thema Motorrad polieren eingehen, denn mein Lack ist zwar jetzt wieder sauber, allerdings aber stumpf. Was ich aus dem 20 Jahre alten Lack noch rausholen konnte, erfährst du im nächsten Beitrag.

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