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Autoaufkleber

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Eine Kleinigkeit fehlt noch

Plastidip entfernen oder auch: meine persönliche Hölle. Technisch gesehen ist meine Maschine wieder komplett fahrbereit. Jetzt musste nur noch eine Kleinigkeit erledigt werden, bevor wir endlich in die spannenden Artikel übergehen können, wie wir ein Motorrad aufbereiten und was man alles beachten muss. Ich betone das Wort Kleinigkeit.

Wenn man Plastidip vernünftig aufträgt, ist das Entfernen eigentlich gar nicht so schwer. So wie ich das vor Ort gesehen hatte, war der Auftrag des Plastidips gar nicht so schlecht gemacht worden und ich war so naiv und dachte, dass ich das in ca. 3 Stunden erledigt haben sollte. Doch wie so oft, wenn man mal eben was erledigen will, dauert es ein wenig länger

Plastidip entfernen am Motorrad

Zunächst habe ich alle Verkleidungsteile entfernt, die mit Palstidip vollgesprüht waren. In meinem Fall war das:

  • der vordere Fender
  • Die beiden Seitenverkleidungsteile
  • Die gesamte Kanzel
  • Das Heck

Angefangen habe ich damit, das Plastidip am Tank zu entfernen. Das klappte auch wunderbar im oberen Bereich. Zu dem Zeitpunkt war ich noch guter Dinge. Doch dann begannen die Schichten dünner und das Abziehen der Folie immer schwieriger zu werden. Wenn die Schichten dick genug sind, kann man das Plastidip einfach an einer Ecke anknibbeln und dann wie eine normale Folie in einem Stück abziehen. Wenn die Schichten aber zu dünn sind, reißt die Folie sofort und man kann keine großen Stücke abziehen.

Weiter ging es dann, die gesamte Verkleidung zu demontieren und weiter das Plastidip weiter zu entfernen. Nach stundenlanger Arbeit und fast blutigen Fingern war es dann endlich geschafft und das Plastidip war entfernt.

Lackzustand unter dem Plastidip

Als das gesamte Plastidip entfernt war, konnte ich mir einen Überblick über den Zustand des Lackes machen. Ich habe das schlimmste erwartet, aber ausnahmsweise wurde ich positiv überrascht. Der Lackzustand war noch sehr gut. Es waren nur sehr wenige Kratzer vorhanden. Allerdings musste ich feststellen, dass das Heck an einer Stelle gerissen war und mit Glasfasermatten repariert worden war. Dadurch wellt sich der Lack an der Außenseite. Deshalb habe ich zunächst von der zweiten Maschine das Heck montiert.

Methoden Plastidip zu entfernen

Im Internet kursieren viele Methoden, wie man am besten Plastidip entfernt. Die meisten beziehen sich allerdings auf das Entfernen von Plastidip von Felgen. Ich möchte dir hier nur meine Empfehlungen geben, die ich für gut halte, um Plastidip von Lack zu entfernen und nicht von Felgen. Methoden mit stark ätzenden Mittelchen liste ich hier gar nicht auf. Außer du möchtest keinen Lack mehr am Motorrad haben.

Abziehen

Die einfachste Art ist natürlich das einfache Abziehen der Folie. Das setzt aber voraus, dass die Folie in mindestens 4-5 Schichten aufgetragen worden ist. Die meisten geben sich allerdings erst gar nicht die Mühe, in mehreren Schichten zu arbeiten und nur so viele Schichten aufzutragen bis alles deckend ist oder scheint. So muss man sich, wie auch in meinem Fall, mit nur 2 Schichten herumschlagen.

Wenn aber in 5 Schichten gearbeitet worden ist, kannst du die Folie einfach an einer Stelle etwas mit dem Fingernagel oder einem Plastikrakel einritzen und dann die Folie einfach abziehen. Meist bleiben hier keine Rückstände zurück.

Aufkleber Radierer

Wenn du Plastidip von lackierten Oberflächen entfernen möchtest, ist ein Folienradierer für Bohrmaschinen eine praktische Lösung. Du steckst einfach den Folienradierer auf den Bohrer, stellst die Maschine auf niedrige Geschwindigkeit ein und fährst vorsichtig über das Plastidip. Der Radiergummi entfernt es schonend vom Lack, ohne Kratzer oder Schäden zu hinterlassen.

Bremsenreiniger

Einen Tipp, den ich vorher auch noch nicht kannte, hat mich schließlich ans Ziel gebracht. Ich habe so gut es geht alle Folienreste mir der Hand abgeknibbelt. Doch an manche Stellen, wie zum Beispiel die Löcher für Schrauben, bin ich mit meinen Wurstfingern einfach nicht dran gekommen.

Um die letzten Folienreste entfernen zu können, habe ich mir einfach ein paar alte flauschige Mikrofasertücher genommen, die eh nicht mehr für die Lackpflege zum Einsatz gekommen wären und habe ein Teil des Tuches mit ordentlich Bremsenreiniger eingesprüht und dann auf die Folienreste gedrückt. Kurz einwirken lassen und man konnte die Reste ganz einfach abwischen.

Wichtig hierbei ist, dass du auf jeden Fall Gummihandschuhe trägst, da du ansonsten nach der Anwendung keine Feuchtigkeit mehr in den Händen hast.

So habe ich alle Reste mit sehr viel Geduld und Zeit entfernen können. Vorteil von Bremsenreiniger ist, dass er komplett verfliegt. Bedenk aber, dass du, nachdem du das Plastidip komplett entfernt hast, alle Teile einmal mit einer 50/50 Mischung Isopropanol oder einen anderen Entfetter reinigst.

Ich empfehle außerdem, die Lackteile danach zu polieren. Zum Thema Motorrad polieren kommen wir aber in einem anderen Artikel.

Plastidip entfernen mit Eulex

Eine weitere Möglichkeit, die ich dir aber nur bedingt ans Herz legen möchte, ist Eulex von Koch Chemie. Damit geht das Plastidip zwar spielend runter, allerdings kann man das Zeug nicht in geschlossenen Räumen einsetzen, ohne sich die Atemwege zu verätzen. Wenn du Eulex anwendest, dann am besten nur im Freien und am besten mit Atemschutzmaske. Ich habe einmal den Fehler gemacht, es innen zu verwenden und mit tat die Lunge noch 2 Tage lang weh.

Zwischenstand des Motorrades

Mittlerweile ist das Motorrad wieder komplett fahrbereit und alle Plastidip Rückstände sind erfolgreich entfernt. Als nächstes steht auf dem Plan, die gesamte Maschine ordentlich zu waschen und anschließend zu polieren. Danach werde ich noch eine passende Waschwerkstatt Folierung für die Maschine plottern.

Zum Schluss noch ein paar Sicherheitshinweise beim Entfernen von Plastidip

  1. Schutzkleidung tragen: Trage beim Entfernen von Plastidip geeignete Schutzkleidung wie Handschuhe und Schutzbrille, um deine Haut und Augen zu schützen
  2. Belüftung sicherstellen: Achte darauf, dass der Arbeitsbereich gut belüftet ist, um das Einatmen von Dämpfen zu minimieren. Arbeite idealerweise im Freien oder in gut belüfteten Räumen
  3. Maschinen sicher verwenden: Wenn du einen Radiergummi für Bohrmaschinen verwendest, stelle sicher, dass du die Maschine gemäß den Herstelleranweisungen sicher bedienst. Verwende die richtige Geschwindigkeit und Technik, um das Risiko von Verletzungen zu minimieren
  4. Vorsichtig arbeiten: Gehe behutsam vor und vermeide zu viel Druck oder aggressive Bewegungen, um Kratzer oder Beschädigungen an der darunterliegenden Oberfläche zu verhindern.

Passend zum Thema, Empfehlen wir dir diese Produkte

Atemschutzmaske

Eulex

Würth Bremsenreiniger

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